Freitag, 9. März 2018

MARX // Konferenz MARX 200 - Werbung

Quelle, Text und Bild RLS

Der Kongress zum 200. Geburtstag von Karl Marx.
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Marx200  
Politik - Theorie - Sozialismus
Zum 200. Geburtstag von Karl Marx wird die Rosa-Luxemburg-Stiftung einen Kongress veranstalten: eine kurze Woche mit Theorie, Politik und Kunst.

Viele werden Karl Marx feiern wollen, als großen Denker, einer der größten vielleicht, aber als einen, der uns heute nicht mehr viel zu sagen hat.
Wir sehen das anders.
Einige werden immer noch seine brillante Krisentheorie rühmen, aber seine politische Perspektiven entnennen wollen. Andere werden die von ihm und Engels inspirierte «wirkliche Bewegung», den Kommunismus, für den Realsozialismus, zahlreiche Gräueltaten, den Gulag verantwortlich machen wollen und damit jede Sehnsucht nach einer anderen, nicht-kapitalistischen Zukunft als idealistisch und gefährlich brandmarken.
Wir nicht.
Natürlich bedarf es kritischer Selbstreflektion marxistisch inspirierter Politik - aber eben auch ihrer kritischen Rückgewinnung für eine radikale Perspektive der Emanzipation und Befreiung, für das Einfache, das so schwer zu machen ist, eine Zukunft, eine Hoffnung, die uns Antrieb sein kann, im hier und jetzt, um «…alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist».
Der Kongress startet mit der Frage, was es heute bedeutet, Marxist*in zu sein - oder zu werden? – In den verschiedenen Feldern der materialistischen Theorie, der Gesellschaftsanalyse und des politischen Aktivismus. Im Anschluss werden das Verhältnis von Theorie und verändernder Praxis, die Frage nach den Subjekten der Transformation/Revolution, die Kunst der Politik revolutionärer Realpolitik (Luxemburg), einer neuen Klassenpolitik und die Fluchtlinien sozialistischer Perspektive und Utopie im Vordergrund stehen.
Mit: Tithi Bhattacharya (Indien), Luciana Castellina (Italien), Frank Deppe (Deutschland), Alex Demirovic (Deutschland), Frigga Haug (Deutschland), Ursula Huws (Großbritannien), Rhian E. Jones (Großbritannien), Katja Kipping (Deutschland), Hermann Klenner (Deutschland), Arlie Russel Hochschild (USA), Zhang Shuangli (China), Michael Hardt (USA), Wolfgang Fritz Haug (Deutschland), Michael Heinrich (Deutschland), Marcel van der Linden (Niederlande), Volker Lösch (Deutschland), Bernd Riexinger (Deutschland), Karl-Heinz Roth (Deutschland), Gayatri Spivak (Indien/USA), Hans-Jürgen Urban (Deutschland) und vielen anderen mehr...
Am 5. Mai, dem Geburtstag von Marx, wird es einen besonderen Event mit dem Theater Hebbel am Ufer (HAU) in Berlin zum Thema «gefährliche Klassen» geben.

Kontakt: marx200conference@rosalux.org
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In den Jahren 2017 und 2018 gab und gibt es gleich mehrere Jubiläen, deren Bedeutung für die Kritik an der kapitalistischen Gesellschaft kaum zu unterschätzen ist: «150 Jahre Das Kapital» im Herbst 2017, «170 Jahre Das kommunistische Manifest» im Februar 2018 sowie der 200. Geburtstag von Karl Marx im Mai 2018. Auch die Revolutionen vom Februar und Oktober 1917 in Russland und jene vom November 1918 in Deutschland jähren sich zum 100. Mal. Und noch ein weiteres Jubiläum reiht sich 2018 ein: Die «1968er» – 50 Jahre globaler Aufbruch. Viele Anlässe also, die zusammengenommen eine einmalige Gelegenheit bieten, um sich mit den Etappen einer «Kritik nach Marx», dem aktuellen Stand der Marx-Diskussion und der Gesellschaftskritik insgesamt auseinanderzusetzen. Aber auch, um diese Auseinandersetzung nach vorne zu wenden: Was sind die Aufgaben einer Kritik nach Marx heute?
Das Webprojekt marx200 will Aktivitäten rund um die Jubiläen sammeln, veröffentlichen und verbreiten, es soll aber auch weitergehende Informationen liefern, Diskussionen anstoßen und abbilden. Teil des Projekts ist auch der Twitteraccount @Marx200.

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