Samstag, 25. Februar 2023

FRANKENTHAL // Am Ende haben alle nichts gewusst!

Was glaubt man eigentlich über Frankenthal zu wissen ?

Eine Frage die man sich in der letzten Zeit öfter stellen muss/sollte! Zum einen weil seit Monaten geistige Brandstifter jeden Montag Abend durch unsere Straßen zogen, zum anderen wegen der Bürgerversammlung letzte Woche im CFF. Aber gehen wir einen Schritt zurück, was war passiert?

Ca. 14 Tage vorher kündigte die Stadtverwaltung via Rheinpfalz an das man wieder vermehrt Flüchtlinge unterbringen muss. Aufgaben die vom Land an die Kommune gestellt werden. Für uns in Frankenthal heißt das bis zu 6 Personen in der Wochen in Zukunft. Das ist ne ordentliche Menge und bringt die städtischen Wohnheime an ihre Grenzen. Also bedarf es einen "Notfall-" bzw "Vorsorgeplan". Dieser sieht die Belegung größerer Einrichtungen wie z.B. Turnhallen vor. Hierfür hatte die Stadtspitze/Verwaltung sowie der Stadtrat die BBS im  Blick. Diese hatte schon zu Pandemiezeiten als Landesimpfzentrum fungiert. Wie zu erwarten schnellte in demokratisch vollkommen legitimen Wege eine Bürgerinitiative aus dem Boden! Wobei man über einzelne Rädelsführer und Akteure schon länger weiß wie der Wind weht ... Ohne Anmeldung dafür mit einer unangebrachten Duldung des Rektors wurde eine Bürgerversammlung in der Aula der BBS ausgerufen, der Text dazu in einer äußerst fraglichen Ausdrucksweise und gespickt mit Vorurteilen Asylsuchenden gegenüber. 

Die Stadtspitze sollte hier offensichtlich vorgeführt werden, den der besagte Rektor hatte diese Versammlung nicht in Rücksprache mit dem Träger stattgegeben. Dazu kam wie zu erwarten das der fragwürdige Aufruf durch verschiedenste Nazinetzwerke geteilt und gehyped wurde. Die Stadt agierte und  die Versammlung wurde in den Räumen untersagt. Dennoch trafen sich gut 80 Menschen  diskutierten und stachelten sich gegenseitig auf. Wieder mit dabei unsere bekannten Gesichter einer kleinen Truppe von "Deutschtümmlern und Reichsbürgern" die auch schon zu Corona-Protesten mobil machten!

Die Stadtspitze rief also zu einer eigenen Versammlung auf und so kam es am Donnerstag vergangener Woche dazu. Etwa 250 Teilnehmer kamen ins CFF unter der Leitung von OB Hebig und einer Moderatorin. Was dann geschah war ein unvergesslicher  Akt an ekelhaftem Rassismus und Populismus. Aufgestachelt von den altbekannten Stadtfaschos pöbelte und beschimpfte die Menge die Stadtspitze. Angstszenarien ohne Hand und Fuß wurden aufgestellt und als ein Farbiger sich darüber Aussprechen wollte das ihm diese Stimmung im Saal Angst mache wurde aus dem Pöbel gerufen "Das soll es auch!" Was für eine Schande. Eine hilflose Stadtspitze, saß wie im Regen auf der Bühne und überließ den Faschos den Saal!

Ein erschreckend trauriger Tag für die Demokratie und die Menschlichkeit. Man stelle sich vor man wäre ein Hilfesuchender... man wäre an diesem Abend vor Ort gewesen... vor Krieg, Hunger und Not geflohen und erlebt dann diesen Hass ... es macht mich wütend. Mitten in der Debatte, besser gesagt dem Tribunal der Hassenden stehen plötzlich zwei sehr bewundernswerte und mutige ältere Damen am Mikrofon, Flüchtlingshelferinnen. Sie berichten von der Lage, direkt von der Front wenn man so will und schildern ihre durchweg, überwiegend  positiven Erfahrungen. Plötzlich Zwischenrufe, "Ihr werdet doch bezahlt für euren Volksverrat!" ... -Stille- Sie widersprechen und gehen dann vom Mikro ,... genug ist genug, ich verstehe sie zutiefst. Ich bin selbst Müde mich immer und immer wieder dem grenzenlosen Hass dieser ewig gestrigen zu stellen.

Ich gehe nach Hause und lasse den Tag durch meine Gedanken schweifen, man fragt sich wo das noch hinführen wird ... aber am Ende haben alle nur Befehle befolgt oder einfach nichts gewusst!

David

 

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