Donnerstag, 5. April 2018

ANTIFASCHISMUS // Gedenken an Martin Löwenberg

Bildquelle: Martin Löwenberg.de (Martin in der Jugend)
Martin Löwenberg führte eines der wohl spannendsten Leben die man sich vorstellen kann, wenn man all das Unrecht und Leid das ihm widerfahren ist ausblenden kann.

Der am 12. Mai 1925 in Breslau geborene Martin erlebte die volle Wucht des NS-Vernichtungsterror. Als Insasse von mehreren Zwangsarbeitslagern und zum Schluss Häftling im Vernichtungslager Flossenbürg im Sudetenland.

Früh begann sich der Freizeitboxer zu politisieren und organisierte mit Freunden ihren Weg des Widerstands.
In der späteren BRD wurde er nach seinen Aktivitäten in der SDA (Sozialdemokratische Aktion) dann zu 16 Monaten Haft verurteilt, eine Posse !

Doch auch das brach ihn nicht, bis zum Schluss blieb Martin Löwenberg Antifaschist. Als 2002 Neonazis einen Aufmarsch in München planten organisierte er mit vielen anderen den Widerstand dazu und rief dazu auf sich diesem Marsch entgegenzustellen und Ihn zu blockieren. Dafür wurde der damals 77 Jährige vom Münchener Amtsgericht verurteilt.

Er war nicht nur mehrfacher Mitbegründer lokaler VVN-BdA Ortsgruppen sondern auch lange Jahre im Vorstand im Landesverband des bayrischen VVN-BdA.

Am Ostermontag 2018 ... kurz vor seinem 93. Geburtstag starb Martin Löwenberg, zurück bleibt eine bewegte Geschichte und der Anspruch meiner Generation hier Anzuknüpfen und Antifaschismus weiter aktiv zu betreiben. Martin, wir müssen dir für deine Haltung danken und werden dich nicht vergessen.

„Es ist legitim, ja legal, sich den Totengräbern der Demokratie entgegenzustellen!“ (Martin Löwenberg)

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